Förderprojekte in Bolivien
Seit 1983 unterstützt die Deutsch-Spanische Gesellschaft, initiiert durch den langjährigen Präsidenten und jetzigen Ehrenvorsitzenden Dr. Pablo Rivero Lazcano, soziale und medizinische Hilfsprojekte in der Provinz Sucre in Bolivien mit Spendengeldern. Dr. Rivero selbst hat in den vergangenen Jahren in seiner Heimat viele Monate unentgeltlich in der Clinica San Clemente in Camargo und den Krankenstationen der Region medizinische Hilfe geleistet. Durch seine persönlichen Kontakte vor Ort und die Kenntnis der Situation können wir sicher sein, dass die Zuwendungen unserer Spender an den richtigen Stellen und effektiv eingesetzt werden.
Siedlungsprojekt der Fundación Cardenal Maurer
Das Siedlungsprojekt der Fundación Cardenal Maurer in der Provinz Sucre unter der Leitung von Pater Otto Strauß in Camargo hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebenssituation der Bewohner dieser ländlichen Region durch den Bau von Wohnhäusern, Schulen, einer funktionierenden Wasserversorgung und durch Einrichtung und Betrieb von Krankenstationen zu verbessern. So betreibt die Pfarrei in Camargo zum Beispiel eine Schule und ein Kinderheim für fast 300 Kinder im Alter von 4 bis 15 Jahren. Wir freuen uns, dass wir in den Jahren 2019 bis Mitte 2022 insgesamt ca. 21.300 € an dieses Projekt weiterleiten konnten, die zum Beispiel auch in den Betrieb der Clinica San Clemente in Camargo geflossen sind, wo die Behandung von Nierenkranken und COVID-Patienten durchgeführt wird.
Dialysezentrum San Liborio
Um 2015 entstand ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der Firma B. Braun Via Medis aus Melsungen, Hersteller von Dialysemaschinen, der Fundación Salvacor, Santa Cruz, und Dr. Rivero zur Einrichtung eines Dialysezentrums in Santa Cruz de Bolivia. Wie in der ganzen Welt nehmen auch in Bolivien die Nierenerkrankungen durch hohen Blutdruck, Zuckerkrankheit und schlechte Trinkwasserqualität zu, viele Patienten können sich aber die Kosten der regelmäßigen Blutwäsche nicht leisten. Via Medis hatte generalüberholte Geräte für 10 Dialyseplätze zur Verfügung gestellt und nach Santa Cruz transportieren lassen, wo sie in dem neuen Dialysezentrum San Liborio installiert und nun durch Salvacor betrieben wurden. Dr. Rivero hat sich um Koordination mit den Institutionen und Behörden vor Ort, um Beschaffung von Genehmigungen und Transportpapieren, um Übersetzungen und Beglaubigungen gekümmert. Am 08. Dezember 2017 hat die Bolivianische Regierung dann endlich die Genehmigung zum Betrieb des Nierenzentrums erteilt. Mittlerweile sind in dem Zentrum 30 Maschinen installiert, von denen jeweils 20 in Betrieb und 10 in Wartung sind. Bisher mussten die Patienten die Behandlungskosten (5 bis 30 Dollar je Behandlung) selbst aufbringen, was durch steigende Armut durch die Pandemie zunehmend schwieriger wird. Nach zweijähriger Verhandlung hat im Mai 2022 die Regierung der Kostenübernahme durch die Krankenkasse zugestimmt. Auch diesem Projekt konnten wir durch die Hilfe unserer Spender in den letzten dreieinhalb Jahren wieder rund 3400 Euro zur Verfügung stellen.
Diese Projekte sind nur durch die Unterstützung unserer Spender möglich, denen wir, insbesondere im Namen der betroffenen Bolivianer, ganz herzlich danken!
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